Der Verlag gibt die Reihe"Guide O." heraus. Dieser Einkaufs- und Restaurantführer ist seit der ersten Ausgabe 2005 im Saarland, dem angrenzenden Rheinland-Pfalz und in Luxemburg zu einer Publikation mit großem Bekanntheitsgrad geworden. Durch das Marketing, die Präsentation, den Vertrieb und die Beziehungspflege mit den Vertriebsorganisationen (Buchhandel, sonstige Verkaufsstellen, Tourismuseinrichtungen, Hotellerie etc.) sind die Wege vorbereitet, für weitere Werke, insbesondere im Bereich von Gastronomie und Kulinarik, Öffentlichkeit und Verkaufserfolg zu finden.
Holger Gettmann, Gründer und Geschäftsführer vom Verlag Perlenschnur sowie Herausgeber des Guide O. ist vielfältig mit der Gastroszene verwoben. Als Mitwirkender bei Tourismusstrategie 2015 (Leitung des Arbeitskreises Kulinarik), Berater und Moderator für Gourmetveranstaltungen (Internationaler Gourmetmarkt, Gourmetmarathon), Kolumnist (SZ, Eurosaar, Saargast, Wochenspiegel) und Organisator der ersten beiden Einkaufsforen für regionale landwirtschaftlich Produkte kennt er viele maßgebliche Multiplikatoren, Journalisten und Touristiker.
Saarbrücken und das Saarland sind bekannt für ihre Gourmet-Restaurants. Das kleine Bundesland im deutschen Südwesten glänzt nicht nur mit vielen Sonnenstunden im Jahr, sondern verwöhnt die Menschen vor Ort wie seine Gäste mit einem Reichtum an Restaurants mit Michelin-Sternen und einer auch in der Breite erstklassigen Gastronomie. Diese einzigartige kulinarische Kultursynthese ist seit dem späten 19. Jahrhundert gewachsen. Eine Vielzahl von Faktoren förderte das Entstehen dieser Genussregion: die Industrialisierung mit ihren Hüttenkasinos, die Grenzlage und Nähe zum gastronomisch entwickelten Lothringen und zum Elsass, vor allem aber das Hin- und Hergerissensein der Saar zwischen Deutschland und Frankreich.
Der Untertitel des Buches "Das Rad an meines Vaters Mühle" sagt im Grunde genommen alles über dessen Inhalt. Denn das Werk von Autorin Hannelore Decker-Reber, herausgegeben von Ehemann Horst Reber, einem Kunsthistoriker, ist viel mehr als eine Familiengeschichte. Würdigt es doch "Geschichte und Geschichten um die Wild- und Rheingrafschaft und Dhronecken im Hunsrück" und wird so zu einem Rad der Geschichte. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Autorin die Rolle der Mühlen im Allgemeinen sowie speziell der im Tal der Kleinen Dhron samt deren Einzugsgebiet. In diese strukturellen und historischen Rahmenbedingungen hat Decker-Reber, die bis kurz vor ihrem Tod an der Vollendung des Buches arbeitete, die Saga ihrer Familie eingewoben. Diese hat ihre Wurzeln in der Dhronecker "Deckersch-Mühle", die den Sägemüllern bis in die 60er-Jahre ein Auskommen sicherte.
Decker-Reber, Lehrerin für Deutsch und Kunst, war im Elternhaus ihres Vaters allerdings nicht selbst aufgewachsen. Als Tochter eines Bahn-Ingenieurs, den es berufsbedingt ständig samt Familie an wechselnde Orte verschlug, wusste sie aber das heimelige Anwesen zu schätzen, das ihr Vater als Ruheständler bezog. Und das, obschon "nicht nur alles eitel Sonnenschein" dort war, wie ihr Neffe Holger Gettman weiß, der den Vertrieb des Buches übernommen hat. Sein Urgroßvater sei nämlich bei der Arbeit in der Mühle umgekommen. Doch auch ihn zieht es vom Lebensmittelpunkt Saarbrücken nach wie vor regelmäßig nach Dhronecken. "Die Liebe zu diesem Haus und zu der Gegend" habe er bei Besuchen des Großvaters entdeckt.
Hannelore Decker-Reber: "Das Rad an meines Vaters Mühle" . Erschienen 2002 im Eigenverlag, 611 Seiten, 39,90 Euro.