15
(5) Heinz Boberach (Hrsg.), Meldungen aus dem Reich, Hersching
1934, Band 9, S. 3505.
(6) Albert H.V. Krauss, Totaler Krieg am Fest des Friedens, in:
FORUM, das Wochenmagazin, Saarbrücken 19.12.2014, S. 153.
(13) Stephen Mennell,
Die Kultivierung des Appetits,
Die
Geschichte des Essens vom Mittelalter bis heute, Frankfurt am
Main 1988, S. 40.
(4) Sie wurden von 2400 auf 2000 Gramm pro Woche gesenkt, die
Fleischzuteilung von 500 auf 300 Gramm und die Fettration von
270 auf 206 Gramm. Vgl. hierzu: Michael Wildt, Der Traum vom
Sattwerden, Hamburg 1986, S. 17.
(7) Es gab gerade noch 1778 Gramm Brot pro Woche, 222 Gramm
Fleisch und 109 Gramm Fett. Vgl. Michael Wildt, a. a. O.
(8) Heute ein Ortsteil von Tholey im Kreis St. Wendel.
(9) Saarländischer Ausdruck für die Trauerfeier.
(11) Der saarländische Begriff „Trottwa“ kommt aus dem
Französischen. „Le trottoir“ ist das Wort für „Bürgersteig“.
(14) Vgl. hierzu auch Doris Seck, Mit dem Franken kam der
Warensegen,
in:
Diethard H.
Klein/Teresa Müller-Roguski,
Saarbrücken, Ein Lesebuch, Husum 1987, S. 89 f.
(15) Bis 1958.
Allerdings wurden sie in der Deutschen
Demokratischen Republik noch als Mittel zur Subvention zu
Gunsten der abhängigen Beschäftigten eingesetzt.
(16) Xenophobie, auch Angst vor den Fremden.
(1) Mit dem Hilfsverb „werden“ haben wir Saarländer nicht viel
am Hut. Wir „geben“ viel lieber. Der Infinitiv von „geben“ heißt
auf Oxford-Saarländisch „genn“. Man gebbd of de Autobahn
iwwerholt, de Bub gebbd Lehrer, de Lyoner gebbd gegrillt. Die
häufigste Verbindung mit „genn“ war in meiner Kindheit die
Formulierung „satt genn“.
(2) So bezeichnete man die Hungerperiode nach Kriegsende. Man
ist nicht satt geworden – bis Ende 1947.
(3) Die saarländische Mundart macht aus dem Wortteil „ab“ (Teil
eines Verbes, z. B. abschneiden) ein Adjektiv. Dadurch wird das
amputierte Bein zum „abene Bään“ (die Betonung liegt auf dem
‚a‘, denn es ist „ab“).
(10) Ab 8. März 1947 in Homburg, zunächst noch als Zweigstelle
der Universität Nancy, dann Umzug nach Saarbrücken. Die
Medizinische Fakultät blieb in Homburg. Dort studierte später
auch der Regisseur Michael Verhoeven Medizin und promovierte
1969. Helmut Kulenkampff, der Bruder des Schauspielers und
Quizmeisters Hans-Joachim Kulenkampff, hatte in Homburg
einen Lehrstuhl für Anatomie. Vgl. hierzu auch: Wolfgang Müller,
Die Universität des Saarlandes, Impressionen aus 60 Jahren, Erfurt
2008.
(12) Meine Tante Hilde war die Namensgeberin für die Fernseh-
Ehefrau der saarländischen Kultfigur Heinz Becker, die Gerd
Dudenhöffer hervorragend darstellte. In den ersten Jahren wurde
die Rolle der Hilde Becker gespielt von meiner ersten Frau Alice
Hoffmann.
(17) Eigentlich heißt sie Vera. Ich nenne sie aber, wenn sie nicht
dabei ist, „Primavera“ (das spanische Wort für Frühling), weil sie
als Typ prima ist und die spanische Sprache hervorragend
beherrscht, und das, obwohl sie mittlerweile nicht mehr zu den
jungen Señoritas gehört. Sie hat übrigens auch eine liebe Freundin
im saarländischen Riegelsberg, die sogar am Telefon so komisch
mit ihr reden würde wie ich und die ihr ein saarländisches
Kochbuch geschenkt hat, das aber leider nicht von mir ist.
(18) Ein aus einem herzhaften Mürbeteig gebackener flacher
Kuchen mit einer würzigen Füllung, zu der auch ein Gemisch aus
Eiern, Speck und Milch gehört. Das Wort „Quiche“ leitet sich ab
von dem elsässischen Mundartausdruck für einen kleinen Kuchen.
Es wird ausgesprochen wie der saarländische Ausdruck für
„Küche“. Siehe auch: Larousse Gastronomique, New York 2001, S.
957.
(19) In Streifen geschnittener Panzen vom Rind oder Schaf, auch
Kutteln oder Flecke genannt. Der Verbrauch ist in den letzten
Jahrzehnten zurückgegangen.
Sie gehören aber in einigen
südeuropäischen Ländern (Italien,
Frankreich,
Spanien) in
verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen Namen noch zu
den Alltagsgerichten. Vgl. Aux meilleures tripes de Paris, Le
Monde, 16. Oktober 2008, S. 28.
(20) Ich muss gestehen, dass ich das Dreckzeug auch sehr gerne
gegessen habe, allerdings als Salat. Die „Flauzen“ waren so etwas
wie eine Billigfassung des Ochsenmaulsalates.
Mein Vater
schwärmte davon, und weil ich von meinem Vater schwärmte,
schmeckten sie mir auch.